 
  
 
 
 
   Terror der Nationalsozialisten
 
 
  3. Ab 1938 wurden die jüdischen Familien zwangsweise      
       in „Judenhäusern“ zusammengelegt
  Diese befanden sich in folgenden Straßen:
  •
  
  Günthersgasse 2
  •
  
  Im Sperber 6,
  •
  
  Marktstr. 42,
  •
  
  Marktstr. 45,
  •
  
  Marktstr. 51,
  •
  
  Marktstr. 87,
  •
  
  Offenbacher 
  •
  
  Landstr. 1,
  •
  
  Rathausgasse 5,
  •
  
  Rathausgasse 7,
  •
  
  Schwindegasse 2,
  •
  
  Steingasse 28.
  In zwei Sammeltransporten wurden sie 
  am 30. Mai und 5. September 1942 
  aus diesen Häusern deportiert.
  Jenny Hahn während der Deportation am Hanauer Hauptbahnhof, 1. Juni 1942
  Foto: Medienzentrum Hanau - Bildarchiv (Sig. 0097/C5)
  Mit freundlicher Genehmigung des Mendienzentrums Hanau, 15.01.2021
  Nach der Benachrichtigung durch die Ortspolizei hatten sich die 
  Juden im Rathaus zu melden. Von dort mussten sie, begleitet vom 
  SA-Führer und den Ortspolizisten, durch Bergen und Enkheim 
  hinunter zum Bahnhof Mainkur marschieren. Von dort wurden sie 
  nach Hanau gebracht, wo die jüdischen Familien aus dem Landkreis 
  Hanau zusammengetrieben wurden. Insgesamt wurden vom 
  Hanauer Hauptbahnhof am 1. Juni 1942 93 Menschen und am
  5. September 1942 75 Personen in die Todeslager verschickt und 
  dort ermordet.
  Von den nach Frankfurt gezogenen Berger Juden wurden 1941 - 
  1943 nachweislich 68 deportiert.
            
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    4. Nach dem Krieg wurden einigen Täter zur Rechenschaft gezogen    
    
  
  
 
 
 
 
 
  Der NS-Terror gegenüber der 
  jüdischen Bevölkerung begann in 
  Bergen am 10. November 1938 
   An diesem Tag wurde nicht nur die Synagoge 
  zerstört, sondern auch jüdische Geschäfte, 
  Wohnungen und Friedhöfe. Daran 
  beteiligten sich viele Berger Bürger. Unter 
  ihnen waren auch Schüler, die sich mit 
  Steinen bewaffnet hatten.
    
  Synagoge zwei Tage nach der Zerstörung
  Foto: Hessisches Landesarchiv Wiesbaden,  Abt. 461, 
  30021 Bd.1. Mit freundlicher Genehmigung des Hessischen 
  Landesarchivs Wiesbaden, 25.01.2021
  Die jüdischen Familien wurden ab 1938 
  zwangsweise in 11 Häusern zusammengelegt 
  und in zwei Sammeltransporten am 30. Mai 
  und 5. September 1942 aus diesen Häusern 
  deportiert. Der Fußmarsch führte durch 
  Bergen und Enkheim zum Bahnhof Mainkur. 
  Von dort wurden sie nach Hanau gebracht, mit 
  Viehwagen in die Todeslager verschickt und 
  dort ermordet.
   
  Anmerkung zum Wetter 
  am Tag der Deportation, 1. Juni 1942
  Der Deutsche Wetterdienst meldet folgende 
  Klimadaten für die Station Frankfurt am Main-
  Feldbergstr. (109m ü.NN):
  •
  
  Tageshöchsttemperatur: 20 Grad C
  •
  
  kein Niederschlag
  •
  
  Sonnenscheindauer: 12,9 Stunden
  Originalmeldungen vom 1. Juni 1942
  Quelle: https://www.dwd.de/DE/Home/home_node.html
  Vor diesem Hintergrund ist die Winterbekleidung
  der Deportierten auffallend!
     
            
                    
  
  
 
 
 
 
 
 
 
  Geschichte der jüdischen Gemeinde Bergen-Enkheim
                                                                            Digitale Neugestaltung der gleichnamigen Ausstellung von Helmut Ulshöfer
 
 
 
  Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim 
                                              Frankfurt am Main