 
  
 
 
 
   Judenverordnungen zu Beginn der Neuzeit
 
 
  Die Rechtsgrundlagen für die Juden 
  im Landkreis Hanau 
  beruhten hauptsächlich auf der hanauischen Judenkapitulation 
  vom 20. September 1738.
  Im Hessischen Staatsarchiv Marburg liegen zahlreiche Gesuche 
  von Bergener Juden 
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  um Aufnahme in den Schutz,
  •
  
  um Befreiung vom Schutzgeld
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  und um Befreiung von Verbotsregelungen.
  Sie geben Auskunft über Familienverhältnisse, Einkommen und 
  Besitzungen, Dauer des Aufenthaltes in Bergen, Konflikte und 
  Unglücksfälle.
  Die Judenkapitulationen und zahlreiche andere Verordnungen 
  regelten das Leben und insbesondere den Handel der Juden. 
  Die Judenverordnung unterstellte •
  einerseits 
  •
  
  die jüdische Bevölkerung dem Schutz des Herrschers wie die 
  christliche Bevölkerung und gewährleistete ihr das Recht auf 
  freie Religionsausübung. 
  •
  
  Andererseits enthielt sie eine Reihe von Einschränkungen und 
  regelte genau die vielfältigen Abgaben, die es neben dem 
  Schutzgeld noch gab.
  Das Leben der Juden in Bergen wich in vielen Fällen ab von den 
  allgemeinen Regelungen: 
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  So gab es eine abgeschlossene Judengasse, 
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  den Judenring mussten sie nicht tragen,
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  Grundbesitz durften sie mit jeweiligen 
  „Ausnahmegenehmigungen“ erwerben.
  > Weiterlesen:    
     BLÜTEZEIT: 
     1. Im 18. und 19. Jahrhundert wuchs die jüdische Bevölkerung in 
         Bergen-Enkheim stetig an
  
 
 
 
   Zu Beginn der Neuzeit regelten 
  „Judenverordnungen“ 
  das Zusammenleben von Christen 
  und Juden 
  Die jüdische Bevölkerung wurde einerseits 
  dem Schutz des Herrschers unterstellt,  
  andererseits aber auch Einschränkungen 
  unterworfen und neben dem Schutzgeld 
  noch zu vielfältigen Abgaben verpflichtet. 
  Das war der Preis für das Recht auf freie 
  Religionsausübung.
  Bergen-Enkheim gehörte zur Grafschaft 
  Hanau und später zum Großherzogtum 
  Frankfurt. Das Leben der Juden wich in 
  Bergen in vielen Fällen von den allgemeinen 
  Regeln ab. So durften die Juden auch 
  Grundbesitz erwerben. 
  Grafschaft Hanau-Münzenberg nach ihrer politischen 
  Gliederung zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges
  Reproduktionsgenehmigung: :Historisches Museum Hanau,
  Belegnummer: 193269|RG-192124
   Schloss Philippsruhe / Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. 
  Anders als die Frankfurter Juden waren sie 
  aber im 19. Jahrhundert wegen der hohen 
  Gebühren nicht an dem Erwerb der 
  Bürgerrechte interessiert. 
   
                                                              
            
  
  
 
 
 
 
 
  
 
  Geschichte der jüdischen Gemeinde Bergen-Enkheim
                                                                            Digitale Neugestaltung der gleichnamigen Ausstellung von Helmut Ulshöfer
 
 
 
  Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim 
                                              Frankfurt am Main